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Saisonfazit D-Jugend: Lehrreiches Spieljahr geht zu Ende

Stephan Mosdorf, 05.06.2019

Saisonfazit D-Jugend: Lehrreiches Spieljahr geht zu Ende

1. Ligabetrieb:

Nach dem Erreichen des 2. Platzes der D-Jugend in der Vorsaison 2017/2018 unter dem Trainergespann Alexander Kappel & Mirko Kainz in der Kreisliga Anhalt stand am Ende die Frage im Raum, ob der Aufstieg in die Landesliga gewagt werden sollte. Denn durch den Verzicht des Erstplatzierten ASG Vorwärts Dessau bestand für uns das Recht ersatzweise auf der Landesebene anzutreten. 

Da 2/3 der Jungs erst frisch aus der E- in die D-Jugend hoch gekommen sind, ist jedem in der Mannschaft & dem Trainergespann jedoch von vornherein bewusst gewesen, dass es ein extrem hartes Jahr werden wird an dem man sich messen würde. Andererseits konnten wir es uns auf Grund der meist guten bis sehr guten Leistungen dieser Truppe in den Vorjahren plus einem anfänglich zahlenmäßig breit aufgestelltem Kader auch gut vorstellen, diese neue Herausforderung zu wagen.

Da man schließlich nicht immer solch eine Chance erhält sich höherklassig zu beweisen, entschlossen wir uns im Endeffekt nach reiflicher Überlegung zum Antritt in der Landesliga.

Hinrunde:

Was uns dabei erwarten sollte, erfuhren wir bereits am ersten Spieltag. Wie auch in vielen anderen Spielen in der Hinrunde war man rein spielerisch gegenüber einigen Teams mit wenigen Ausnahmen nicht wesentlich unterlegen (einige knappe Partien hätte man dabei auch als Underdog gewinnen können oder gar müssen). Jedoch musste man schnell erkennen, dass man vor allem körperlich auf ganz andere Kaliber in diesem Jahr treffen sollte. Und gerade an diesem Unterschied hatten wir lange zu knabbern...

So gingen viele Spiele am Ende auf Grund von athletischen Unterschieden verloren. Jedoch gab es auch einige Lichtblicke. So zum Beispiel die Auswärtsspiele in Kochstedt, Edderitz & Pouch. Alle samt konnte man mit großer Moral gewinnen. Absolutes Highlight war dabei das Spiel in Pouch. Nach o:3-Halbzeitrückstand konnte man in der 2. Spielhälfte die Partie mit dem Schlusspfiff in ein 4:3-Sieg drehen.

Am Ende der Hinrunde standen 9 Punkte und ein Platz oberhalb der Abstiegsplätze zu Buche. Somit konnte man eigentlich ganz zufrieden sein.

Rückrunde:

Während der Vorbereitung zur Rückrunde setzten wir uns Trainingsziele, woran wir dringend arbeiten mussten, um es eventuell in den kommenden Spielen besser zu machen. Und in den ersten beiden Partien gegen Top-Mannschaften aus der oberen Tabellenregion haben wir auch super gekämpft und mitgespielt. Man darf dabei sagen, dass man sich knapp nur nicht selber für die eigene Leistung belohnen konnte. Trotz allem machte dies aber Mut. 

Jedoch bekamen wir dann mit dem Heimspiel gegen TuS Kochstedt Ende März einen Knicks weg, von dem wir uns so gut wie nie im weiteren Verlaufe der Rückserie erholt haben. Aus unerfindlichen Gründen schien von jetzt auf gleich alles das, was man sich im Training hart erarbeitet hat wie vom Winde verweht zu sein. Und selbst das einfachste fußballerische 1 mal 1 konnte kaum noch umgesetzt werden. Am Ende kostet dies uns zu viel Substanz im Ligabetrieb.

Das Trainerteam musste dabei von Woche zu Woche immer mehr erkennen, dass das "Experiment Landesliga" gescheitert ist. Rechtzeitig zogen wir die Notbremse, um den Druck von den Jungs zu nehmen und entschlossen uns bereits einige Spieltage vor Saisonende dazu, in der neuen Sasion wieder den Schritt zurück auf die Kreisebene zu machen, egal welches Resultat zum Schluss erzielt würde. Am Ende sind wir leider knapp mit 10 Punkten auch sportlich abgestiegen, was wir mit allen Mitteln versuchen wollten zu vermeiden. 

Die Erfahrungen die wir in dieser Saison gesammelt haben, ob im guten oder schlechten, werde uns alle für die zukunftige Entwicklung weiter bringen. Und auch wenn es der ein oder andere nicht erkennen mag...vergleicht man die Mannschaft mit der von vor einem Jahr, haben wir uns auf Grund der Anforderungen definitiv weiter entwickelt. Gerade in Sachen Zweikampfverhalten oder Gedankenschnelligkeit wurden Fortschritte erzielt.

2. Pokalwettbewerbe:

Hallenkreismeisterschaft:

Hier muss man ganz klar bilanzieren, dass dies eine riesige Enttäuschung war! Man schaffte es in der Vorrunde in einer vermeintlich lösbaren Gruppe nicht, sich für die Endrunde zu qualifizieren.

Kreispokal:

Nachdem wir in der ersten Runde ein Freilos bekamen, trafen wir im Viertelfinale im Elbe-Derby auf Germania Roßlau. Ein Spiel welches sehr wackelig begann, wo man aber noch rechtzeitig den Bogen bekam und sich am Ende auf dem Kunstrasen des Gastgebers durchzusetzen vermochte.

Im Halbfinale wartete dann Empor Waldersee. Auch hier war der Spielbeginn nicht wie erwünscht. Jedoch bekam man das Spiel mit andauernder Spielzeit mehr und mehr in den Griff und konnte am Ende das Finalticket ziehen.

Dort wartete dann der Landesliga-Konkurrent aus Kochstedt. Auf Grund einer für uns sehr ungünstigen Terminierung zwecks eines Fußballcamps in Coswig war man hier chancenlos. Bittere Fußnote dabei war, dass man von Seiten des KFV keinerlei Rücksicht darauf nahm, um das Endspiel für eine fairere Chancengleichheit zu verlegen. Somit stellten sich die Jungs mehr oder weniger Saft- & Kraftlos zwar dem formstarken Gegner, aber am Ende war an diesem Tage so nicht viel zu holen. Traurig, dass auch schon bei den Kids scheinbar die Politik mehr im Vordergrund zu stehen scheint als der Spaß & Fairness am bzw. im Fußball spielen.


Quelle:Stephan Mosdorf